Mehr als eine Million Anfragen für Ferienwohnungen in Deutschland haben das Buchungsportal traum-ferienwohnungen.de und das Immobilienmagazin Bellevue unter die Lupe genommen – und in ihrer jetzt veröffentlichten Studie diverse Rankings aufgestellt. Eines davon zeigt die beliebtesten deutschen Urlaubsinseln. Wir stellen Platz 1 bis 5 vor:
1. Rügen (rund 49.000 Anfragen)
Deutschlands größte Insel ist am gefragtesten. 48.938 Anfragen für ein Ferienhaus verbuchte das Portal Traum-Ferienwohnungen im letzten Jahr und kürte die Insel zur beliebtesten Deutschlands. Vielleicht gründet die Beliebtheit in der Vielfalt, mit der die Insel auftrumpft: Feine Sandstrände mit einer Gesamtlänge von 60 Kilometern, fantastische Nationalparks, verträumte Alleen, ursprüngliche Fischerdörfer sowie Schlösser und Parks… Interessant auch die architektonische Vielfalt: Neben der hübschen Bäderarchitektur in den Kurorten und den verträumten Fischerhütten darf man auch weniger Erbauliches wie das einstige Seebad der Nazis in Bad Prora entdecken. Immerhin tut sich hier inzwischen so einiges: der Goldrausch an der Ostsee ist nirgends besser zu beobachten wie in Prora.
2. Sylt (rund 46.000 Anfragen)
Mit fast 100 Quadratkilometern ist Sylt die größte Nordseeinsel. Ein großer Sehnsuchtsort ist sie ohnehin. „Ich will zurück nach Westerland“, schluchzten die Ärzte einst in ihre Mikros und zurück nach Sylt, das wollen ja viele, wie die zahlreichen Insel-Sticker auf deutschen Karosserien zeigen. Dabei ist die Insel neben aller Naturschönheit vor allem eines: teuer. Um die 1000 Euro kostet hier das Ferienhaus pro Woche, auf Rügen zahlt man dafür ein wenig mehr als die Hälfte. Das ärtzlich besungene Westerland kommt übrigens noch in einem anderen Ranking dieser Studie vor. Bei den Top-Urlaubsorten Deutschlands liegt es auf Platz 3, hinter Norden-Norddeich (Platz 2) und – Überraschung! – Cuxhaven! Dort kostet eine Übernachtung übrigens gerade mal halb so viel (nämlich 67 Euro) wie auf Westerland (126 Euro).
3. Norderney (rund 37.000 Anfragen)
Hier entstand 1797 das erste Seebad der Ostfriesischen Inseln – nach dem Vorbild der englischen Seebäder und des Ostseebades Heiligendamm, das seit 1793 die erste deutsche Badeanstalt war. Man hatte gerade erkannt, dass die Seeluft, die weder Pollen noch Schadstoffe transportiert, bei Erkrankungen der Atemwege heilsam wirkt. Es waren die ersten Überlegungen der Thalassotherapie, die heute auf Norderney wieder eine große Rolle spielt. Offiziell eröffnet wurde das Seebad am 1. Mai 1800. 250 Kurgäste kamen damals auf die Insel, die auf die Besucher noch gar nicht eingestellt war: Zum Teil logierten die Gäste in eigens mitgebrachten Zelten. Heute herrscht an Unterkünften natürlich kein Mangel. Ein Zelt bringt so mancher aber freiwillig mit – in der Studie des Ferienwohnungportals wird diese Unterart des Urlaubers allerdings nicht berücksichtigt.
4. Usedom (rund 33.000 Anfragen)
Platz vier passt eigentlich gar nicht zu einer Insel, die sonst in so vielen Dingen spitze ist: Nicht genug, dass Usedom den längsten Strand Deutschlands hat – knapp 45 Kilometer misst er und macht damit auch jeden Marathonläufer glücklich –, hier gibt es zudem die längste Promenade Europas (8,5 Kilometer) sowie den höchsten Waldbestand unter den deutschen Inseln (25 Quadratkilometer). Und schön ist es auf der Insel auch noch! Der Strand ist herrlich weiß, teilweise 60 bis 70 Meter breit, und sein Sand kann dem der Karibik locker das Wasser reichen. Genauso erbaulich wie ein Strandspaziergang: das Promenieren entlang all der herrlichen Villen und Mini-Schlösser, die sich die Bohème Berlins hier einst an den Strand stellte.
5. Fehmarn (rund 19.000 Anfragen)
2100 Sonnenstunden im Jahr sprechen für sich. Und zwei weitere Zahlen: 78 (so viele Kilometer misst die Küstenlinie) und 20 (Anzahl der Strände). Als schönster Strand gilt der Südstrand Burgtiefe, dem kein geringerer als Arne Jacobsen einst die architektonische Kulisse aus drei meerblickenden Hochhäusern verschafft hat. Jacobsen-Fans sind auf Fehmarn also goldrichtig. Und Fans von Jimi Hendrix auch. Denn der hat hier auf der Insel im September 1970 sein letztes Konzert gegeben, ein Gedenkstein erinnert heute daran. Ebenso gut aufgehoben sind auf Fehmarn übrigens auch alle, die vom Kuchen immer das größte Stück abhaben wollen: Auf Fehmarn wird die Torte nämlich nicht vorgeschnitten. Stattdessen trennt sich jeder selbst ein Stück ab und reicht sie weiter. Das gilt übrigens auch für das Hauptgericht bei größeren Festen.
Und auf den hinteren Plätzen: Borkum (6), Föhr (7), Juist (8), Amrum (9), Wangerooge (10), Poel (11), Nordstrand (12), Hiddensee (13), Langeoog (14), Baltrum (15), Pellworm (16), Spiekeroog (17), Halligen Hooge und Langeneß (18) und Helgoland (19).
Hier geht es zum Download der Studie.