Ein aufblasbares Paddelbrett, das in einen Rucksack passt — was für eine geniale Erfindung! Doch bei wem dürfen wir uns dafür eigentlich bedanken?
Als Erfinder des Stehpaddelns mussten schon viele herhalten: die Gondolieri in Venedig, die Fischer aus Polynesien und zuletzt die Surflehrer auf Hawaii, die auf ihrem Board stehend ihre Eleven besser im Blick hatten. Doch wer ist eigentlich auf die grandiose Idee eines aufblasbaren Paddelbretts gekommen, das in einen Rucksack passt, der damit kaum schwerer ist als die Backpacks der Globetrotter?
Die Technologie, die jedes iSUP (inflatable Stand Up Paddleboard) im Inneren zusammenhält, nennt sich Dropstitch (dt. Fallstich). Dabei verbinden zahlreiche Kunststofffäden die Ober- und Unterseite miteinander und machen das prall mit Luft gefüllte Kunststoffboard so hart und stabil wie ein Brett. Erfunden in Korea wurde der Dropstitch vor gut 20 Jahren von verschiedenen Herstellern aufgegriffen – und seitdem revolutionieren die aufblasbaren Bretter nun schon den Wassersport.
Man kann es wirklich nicht anders sagen: Denn setzten Kanu & co in der Regel ein eigenes Haus am See, ein Auto mit entsprechender Verstaufunktion oder zumindest eine Leihstation voraus, braucht es heute: nichts dergleichen! Von Vorteil aber sind: ein gesunder Rücken, ein Ticket für die Öffis und ein wasserdichter Beutel für all das, was man verstauen und verzehren mag.
Und so geht SUP ohne Auto: Einfach das aufblasbare Board auf den Rücken schnallen – mit Bus und Bahn geht es zur Einstiegsstelle. Vor Ort das Board aufpumpen, das Gepäck vorn im Netz verstauen und in See stechen. Wer klug plant, muss noch nicht mal zum Ausgangspunkt zurück, sondern steigt anderswo wieder aus und in Bus oder Bahn ein. So viel Freiheit! Und auf dem Wasser kommt noch eine gehörige Portion dazu.