Der Tegeler See mit seinen sieben Inseln und der hervorragenden Wasserqualität ist ein Juwel im Norden Berlins – erst recht, seitdem kein Fluglärm mehr die Idylle stört. Für SUP-Anfänger:innen bietet er zudem ein wenig windanfälliges Gewässer und so viel Abwechslung, dass diese ohnehin schon kurze Tour äußerst kurzweilig wird. Der Plan: Fünf Inseln in zwei Stunden. Das geht sogar gut nach Feierabend.
Von der Bushaltestelle runter zur Badestelle laufen und das Brett präparieren. Auf dem Wasser dient das Strandbad Tegel auf der anderen Seite des Sees grob zur Orientierung. Dazwischen liegt die Spitze der Insel Scharfenberg, der größten Insel im Tegeler See. Diese wird links umrundet und zwischen Festland und Insel weitergepaddelt.
Auf der Insel Scharfenberg steht ein staatliches Ganztagsgymnasium mit eigener Farm und Internat. Wer auf dem Festland lebt, fährt mit der Fähre zur Schule. Wie es wohl ist, auf einer Insel zur Schule zu gehen?, mag man sich fragen, während die Paddelschläge das Brett nach vorn schieben. Am Ende der Insel leicht rechts halten und Valentinswerder, die zweitgrößte Insel im Tegeler See, halb umrunden. 26 Insulaner leben dauerhaft auf dem Eiland. Künstler und Kreative haben sich dort Traumhäuschen gebaut.
Doch kaum hat man Valentinswerder passiert, schließt schon die nächste Insel an: Maienwerder mit seiner Kleingartenkolonie. Da zwischen beiden Inseln niemand hindurchfahren darf, wird auch Maienwerder halb umpaddelt und weiter geht es zwischen Festland und Inseln. Die nächste Insel links ist unbewohnt und dient der Trinkwassergewinnung. Baumwerder darf daher nicht betreten werden.
Anders Reiswerder, die letzte Insel auf dieser Tour. Einmal links um die Spitze herumpaddeln – ein Stück hinter dem Fähranleger gibt es Gelegenheit für einen Landgang. Reiswerder wurde an den Naturfreundverein verpachtet. Die Insel hat weder Strom noch fließend Wasser, dafür aber das kleinste Rathaus Europas und eine Insel-„Baude“. Hier kann man rasten – bevor es später wieder zum Startpunkt geht.
jes.
Länge der Strecke: 5 Kilometer
Schwierigkeit: einfach
Anfahrt / Rückfahrt: Bus 133 bis Haltestelle „Weg nach Reiswerder“
Einkehr: Insel-Baude auf Reiswerder
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