In wenigen Tagen ist Ostern und die Frühlingszweige sind noch ziemlich nackt? Dann schnell hübsche Anhänger für den Osterstrauch basteln: mit einer Masse aus Natron und Speisestärke, die – später getrocknet – herrlich weiß leuchtet wie feinstes Porzellan. Dabei passen Fische nicht nur prima zu Ostern, sondern bringen uns gedanklich auch dorthin, wo so mancher über die Feiertage lieber wäre als daheim: ans Meer.
Mit Salzteig wurden schon Generationen von Großeltern beglückt: Von fleißigen Enkelfingerchen zu Herzen, Sternchen und Eiern gestochen, zierte er Osterzweige, Weihnachtsbäume und Geschenke. Oma und Opa freuten sich darüber natürlich wie Bolle (klar, ist ja ihr Job). Auf eine breite Begeisterung stießen die graubraunen Basteleien für gewöhnlich aber nicht. Mit der jüngsten Alternative zum Salzteig, auch Fake-Porzellan genannt, sieht die Sache aber schon ganz anders aus.
Denn die Masse ist strahlend weiß statt graubraun, wirkt getrocknet wie feinstes Porzellan und lässt sogar die Herzen all jener höher schlagen, die es bei der Deko lieber puristisch mögen. Zudem ist die DIY-Modelliermasse für das Fake-Porzellan leicht herzustellen und einfach zu verarbeiten. Das einzige, was man neben Wasser, Speisestärke und Natron dafür benötigt, ist etwas Geduld. Denn die fertigen Teilchen müssen unbedingt an der Luft trocknen, im Ofen würden sie ihre schöne weiße Farbe verlieren.
Das braucht man
Natron (im Supermarkt meist nur in kleinen Tütchen erhältlich, in der 1‑Kilo-Packung gibt es das Backsoda zum Beispiel hier bei Amazon), Speisestärke (hat man vermutlich im Haus, falls nicht, gibt es die zum Beispiel hier bei Amazon) und Wasser. Desweiteren einen Topf für den Herd, ein Nudelholz zum Ausrollen, Ausstechförmchen für Kekse, Frischhaltefolie, eventuell noch Keksstempel und eine große Portion Kreativität und Fantasie.
Fake-Porzellan – so geht’s
Wasser, Speisestärke und Natron in einen Topf geben und erhitzen. Mit einem Schneebesen kräftig rühren. Denn zunächst müssen die Klümpchen weg und dann wird die glatt gerührte Masse auch recht schnell dick. Wenn es sich anfühlt, als rühre man einen Kartoffelbrei (nach etwa 2 bis 4 Minuten), ist die Masse fertig.
Die Masse für das Fake-Porzellan in ein Gefäß mit Deckel umfüllen, damit der Teig nicht gleich austrocknet, alternativ mit Frischhalte- oder Alufolie abdecken.
Sobald die Masse nicht mehr heiß ist, eine große Kugel formen und wie einen Keksteig mit einem Nudelholz ausrollen. Hierbei hat sich Frischhaltefolie bewährt: Eine Lage kommt auf den Tisch als Unterlage, eine weitere über den platt gedrückten Teig, also zwischen Masse und Nudelholz. Der Teig lässt sich somit prima ausrollen, ohne zu verkleben. Achtung: Je dicker der Teig, desto länger dauert später das Trocknen. Je dünner, desto zerbrechlicher sind die fertigen Anhänger. Also einen guten Mittelweg finden.
Dann die Förmchen ausstechen und mit einem Trinkhalm Löcher für die Aufhängung einstechen. Wer mag, benutzt Keksstempel, Perlen oder anderes zur Gestaltung.
Die fertigen Werke werden vorsichtig auf ein Holzbrett gelegt. Sind sie nach ein paar Stunden nicht mehr weich, am besten an einen Ort umschichten, wo sie von beiden Seiten Luft bekommen: auf ein Ofengitter zum Beispiel. Auch auf einer Heizung liegen sie gut. Ansonsten: Regelmäßig wenden, damit sie von beiden Seiten gut durchtrocknen.
Nun heißt es: warten! Zwei bis drei Tage kann es dauern, bis die Teilchen richtig fest sind. Dann entweder mit Farbe weiter gestalten oder sich an ihrem reinweißen Zustand erfreuen.
Mengen-Beispiel für die Zutaten:
- 200 g Speisestärke
- 400 g Natron
- 300 ml Wasser
Hinweis: Dieser Beitrag enthält Afiliate-Links auf Produkte bei Amazon. Wer über diese bestellt, unterstützt Zweiküsten mit ein paar Cents – am Kaufpreis ändert sich aber nichts.
Lieber gucken statt lesen? Kein Problem, hier geht’s zum Film:
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